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Erfolgreich als Designer – Designrechte international schützen und managen, von Joachim Kobuss und Alexander Bretz, 2009, 368 Seiten, 3 Abbildungen, Softcover, Euro 29,90

Creative Industries - dieser Begriff klingt schon wesentlich unternehmerischer als Grafiker oder Designer. Denn unser Berufsbild wird oft mit dem eines Künstlers verwechselt. Kreativ zu sein, heisst spontan, ungewöhlich gekleidet oder ohne strategischen Plan zu sein. Doch längst ist das Berufsfeld der Gestalter vom Industrial-, Grafik-, Mode- bis zum Webdesigner ein ernstzunehmender Wirtschaftszweig geworden. Man muss nicht eine kleine Aktiengesellschaft mit 100 Mitarbeitern führen, um die Grundlagen wirtschaftlicher Geschäftsführung zu brauchen. Die vielen Kleinst- und Kleinunternehmen in diesem Bereich bringen einen Großteil der Kreativ-Wirtschaftsleistung, aber haben Berührungsängste mit Businessplan & Co. Lieber verbringt man seine Zeit mit kreativen Arbeiten und schiebt die harten Fakten vor sich her. Ein Grund liegt auch in der fehlenden Unterstützung der Kreativen. Fachbücher strotzen oft vor Gesetzestexten, Musterverträgen und Tabellen mit Faktoren. Sinnvoll anzuwenden sind diese lexikalischen Informationen in der Praxis kaum, da sich jede Situation inividuell darstellt, ganz abgesehen davon, wie langweilig und sperrig diese Lektüre angelegt ist.
Der Kaufmann, Coach und Trainer Joachim Kobuss versteht die Designer, er spricht in ihrer Sprache und kennt ihre Knackpunkte. Mit seiner Serie „Erfolgreich als Designer“ legt er die Basis für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit.


Band 2: Designrechte international schützen und managen hat Kobuss gemeinsam mit dem Juristen Alexander Bretz realisiert. Umfangreich angelegt, bietet es den Nightmare, Challange- und Pussicat-Trip – eine Kurzversion ausgewählter Kapitel, den goldenen Mittelweg und die Vollversion. Die Autoren gehen so auf sympathische Weise auf die unterschiedlichen Lesetypen ein, viele der Designer werden wohl die ausgewählten Kapitel des Nightmaretrips überfliegen. Aber selbst dieser Crashkurs bringt alle notwendigen Basics zu Urheberrecht, Schutz von geistigem Eigentum, Nutzungsrechten sowie die wasserdichte Formulierung und Verhandlung von Verträgen ausführlich genug. Angenehm gestaltet ist die Reihe von Erik Spiekermann, der auch ein Vorwort zu Band I spendierte.
Allen Designern ist zu wünschen, dass sie diese Bücher nicht erst bei auftauchenden Konflikten in der alltäglichen Designpraxis zu Rate ziehen, sondern bereits während ihrer Ausbildung studieren, denn geschäftlicher Erfolg ist von gestalterischer Qualität heute nicht mehr zu trennen.

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