Quicksearch

Impressum

jetzt.jpg

Zwischen Ewig und Jetzt, Roman, Maire Lucas, FJB 2014, 463 S., 9,99 Euro

Die 16jährige Julia ist neu in der Klasse, verliebt sich gleich in dem mysteriösen Mitschüler Nikolaos, spannt aber stattdessen erst einmal einer anderen den Freund aus und stellt fest, dass ihr fescher Felix einst mit Niki befreundet war. Soweit, so bekannt. Niki allerdings hat eine spezielle Fähigkeit, weswegen er von allen gemieden wird: Er kann mit Toten reden. Besser: Die Toten bemächtigen sich seiner, um Lebenden Botschaften zu übrerbringen. Als Julias Opa stirbt, nimmt Niki eine wichtige Rolle in ihrem Leben ein, denn nur durch Niki erfährt sie von einem geheimen Testament ihres Vaters. Das mag verwirrend klingen, ist aber tatsächlich ein übersichtlicher und dabei hoch spannendender Roman mit Nebenthemen wie Zweitfamilie, Erbstreitigkeiten, Klassen-Dynamik in der Schule, in der Gesellschaft, Mobbing. Alles ganz überzeugend konstruiert – wenn da nicht dieses Parallelthema der Nachtod-Kommunikation wäre. Das wird leider zum Schluß hin immer weiter ausgebaut, statt es langsam zu relativieren. Will die Autorin damit auf den „Twilight Zone“-Zug aufspringen? Benötigt diese sonst so spannend aufgebaute Geschichte wirklich diesen Mystik-Kitsch der Geister-Besessenheit, die nicht aufgelöst, sondern immer höher geschraubt wird? Schade.

< voriges Buch
nächstes Buch >