Wer sich von dem Buch Ratschläge erwartet, liegt falsch. Wer sich dagegen eine Aufklärung über die biologischen Vorgänge und Zusammenhänge so mysteriöser Tatsachen wie Liebeskummer erwartet, findet genau hier die Antworten. Die Autorin packt die wissenschaftlichen Forschungen immer wieder in biographische Anektdoten, führt uns schrittweise in die Welt der Hormone ein und nimmt uns langsam jegliche Illusion, unsere ´schmutzigen Gedanken´ willentlich und kontrolliert zu lenken. Dabei schafft Sukel es, uns nicht ein deterministisches Menschenbild zu vermitteln, sondern die Aufmerksamkeit auf die vielen Interaktinen zu lenken, die in der Welt der Liebe, des Sex und der Partnerschaft stattfinden. „Schmutzige Gedanken“ ist eine hervorragende Einführung in die lebensnahe Neurobiologie, kenntnisreich, informativ und vor allem verständlich formuliert und übersichtlich gegliedert.