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Built Identity. Swiss Re´s Corporate Architecture Richard Hall, Birkhäuser 2007, 200 S., Euro 48,04

Corporate Behaviour ist einer der wesentlichen Aspekte von praktizierter Corporate Identity. Die innere Haltung nach außen schlüssig darzustellen, war schon immer ein Anliegen der “Swiss Re“. Schon 1864 trat die Schweizer Rückversicherung mit eigenem Zeichen und Namen auf, Corporate Design war dem Unternehmen seit seiner Gründung wichtig. Mit dem konsequenten Aufstieg zur Nummer eins unter den Rückversicherern änderten sich auch Auftritt und Name, Anfang der 1990er-Jahre entwarf Otl Aicher einen vielbeachteten neuen Auftritt unter dem Namen Swiss Re. Doch neben Branding und Werbung spielen vor allem Sponsoring und Coporate Architecture eine große Rolle. Die ausgewählten Standorte, die in diesem Buch in Bild, Text und Interviews mit den Planern vorgestellt werden, zeigen den Stellenwert von Architektur als starkes Zeichen nach außen eindrucksvoll auf. Die Unternehmenszentrale USA in Armonk nahe New York, die Standorte London, Unterföhring, Rüschlikon, Zürich und Adliswil haben eines gemeinsam. Sie sind Treffpunkte und Arbeitsorte, sie sind weitläufig und haben doch etwas dichtes, urbanes an sich. So ist der zapfenförmige nach allen Seiten offene Bau an der Mary Axe längst zum signifikanten ikonischen Landmark im Stadtbild Londons geworden. Für Norman Foster sind hier die Erfahrungen der vergangenen Projekte ideal umgesetzt. Der vierzigstöckige Büroturm ist konstruktiv innovativ, die Stahlfassade effizient optimiert. Energietechnisch zukunftsweisend konzipiert, blicken die Mitarbeiter aus ihren offenen Großraumetagen 360° über die Stadtlandschaft Londons und entwickeln ihre Ideen. „Open space - open mind“ setzt die Haltung des Denkens in Architektur um. Das Swiss Re Headquarter in München Unterföhring ist für Hadi Teherani gebautes Branding. Die Werte der Swiss Re sind in der Auseinandersetzung mit dem Büro der Zukunft zu spüren. Wie eine kleine Stadt vereint dieser nach außen hin bewusst offene Komplex Leben und Arbeiten. Bibliothek, Recreation Area, großzügige Gärten und vieles mehr bieten den Mitarbeitern nahezu alles, was sie als gute Arbeitsumgebung brauchen.
Das Thema Corporate Architecture wird aber nicht nur in den Interviews mit den Gestaltern in pointierten Fragen spannend diskutiert, sondern auch in kurzen Essays vertieft. Das macht dieses Buch zu einem lesenswerten anschaulichen Beitrag zu gebauter Unternehmenskultur.

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