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Philosophie und Neurowissenschaft, Hg. Dieter Sturma, Suhrkamp Taschenbuch Verlag 2006, Euro 11,- |
Es ist eines der spanndendsten Gebiete gerade, die Neurowissenschaften mit ihren neuen Forschungsergebnissen rund um alte Diskussionen, zur Frage nach einem freien Willen, nach dem Sitz des Bewusstseins, nach Verbindlichkeiten und Konstruktionsleistungen. Nicht erstaunlich, dass da sofort die Philosophie auf den Plan tritt und ihren Diskursanteil einfordert – und konsequent, dass eine Publikation in der geliebten dunkelblauen Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft-Reihe erscheint, die genau auf die Schnittmenge Philosophie und Neurowissenschaften zielt. Nur leider liegt der Haupttenor dieser Textsammlung darin, den Neurowissenschaften Versäumnisse und Ungenauigkeit in der Begriffsarbeit vorzuwerfen. Schade, dass diese spannende Kombination in Betriebsblindheit und Legitimierungsdiskurs verschenkt ist.