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Markus Zusak, Die Bücherdiebin, cbj TB Verlag 2010, Euro 10,30

Was er schreibt, ist preiswürdig. Bereits „Der Joker“ wurde von der Presse gefeiert als höchst ungewöhnlich und tief beeindruckend - auch hier rezensiert und im „Archiv“ zu finden. Zusaks zweiter Roman, „Die Bücherdiebin“, erhielt letztes Jahr den Deutschen Jugendliteraturpreis 2009. Jetzt liegt der Jugendroman auch als Taschenbuch vor, der von dem jungen australischen Autoren übrigens eigentlich für Erwachsene geschrieben wurde. Sein Thema ist der Irrsinn des Krieges und des Holocaust, berichtet aus der ungewöhnlichen Perspektive des Todes. Das Buch handelt also vom Sterben – und von der Hoffnung. Gleich zu Beginn stirbt Liesels Bruder auf dem Weg zu den Pflegeeltern. Liesel dagegen gehört die Sympathie des Todes – der in der Zeit des Dritten Reichs nicht mit einer Sense, sondern eher mit dem Besen arbeitet. Das Buch ist eine echte Herausforderung vor allem an junge LeserInnen, aber die Hauptfiguren Liesel, der versteckte Jude Max, die Pflegeeltern von Liesel, stehen für Mitgefühl und Herzlichkeit, die auch in den schlimmsten Zeiten nicht verloren gehen – und damit für die ewige Hoffnung. Vielleicht gerade wegen der drastischen Erzählperspektive ist dieses Buch eine unbedingte Empfehlung für alle jungen – und alten – LeserInnen!

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