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Ralf Isau, Der Leuchtturm in der Wüste, cbj 2009, 218 S., TB, Euro 6.95 |
Felix ist ein Wunschkuriosum. Immer wünscht er sich neues, mehr und mehr und größer. Bis ihm eines Tages kein Wunsch einfällt. Durch einen dramaturgisch mittelüberzeugenden Dreh geht Felix in der Wüste verloren, erlebt in sieben Wochen allerhand spannend-Unwahrscheinliches mit einem 2000 Jahre alten Leuchtturmwärter und wird zuguterletzt natürlich gerettet. Nicht die Erlebnisse oder die Grundstruktur dieser Erzählung ist es, die das Buch empfehlenswert macht, sondern die Botschaft. Jeder erfüllte Wunsch verwandelt den Menschen ein bisschen – das ist in unserer konsumblinden Zeit eine ungeheuer wichtige Mitteilung an die jungen LeserInnen! Der Weg geht von ferngesteuerten Autos zu tatsächlichen Wünschen – vom Oberflächlichen zum Existentiellen, eine leise, sanfte Führung der LeserInnen durch Lektüre. In der Story kommt übrigens nicht nur der 11jährige verändert aus seinem Abenteuer zurück. Auch die Eltern korrigieren ihr allzu geschäftiges Leben, in dem das Kind nur noch mit Wunscherfüllungen abgespiesen wurde. Ein Buch, dass die kids den Eltern vorlesen sollten.