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Angelika Platen, Künstler, Hg. Günter Engelhard, Hatje Cantz Verlag 2010, dt./engl., 240 S., 238 Abb., Euro 49,80 |
So lapidar der Titel ist, so facettenreich ist der Inhalt. Denn was zunächst nur das Sujet der Fotografien erklärt, entpuppt sich beim Durchblättern als ein kleines Universum von Charakterstudien der ganz besonderen Art. Ob arrangiert wie John Armleder zwischen zwei hübschen Gehirnen, inszeniert wie Walter De Maria 1968, der fast akribisch den Mittelstreifen einer Strasse vermisst, oder wie ein Schnappschuss von Daniel Buren, der gerade seine Streifen im öffentlichen Raum klebt – immer rückt die Fotografin ein mentales Merkmal ihrer Motive ins Bild. So ist dieser Band nicht nur ein Bilderbuch, um sich die Köpfe zu den Namen anzuschauen, sondern auch eine Studie zur Kunst des 20. Jahrhunderts: Wieviel Humor ist in der Kunst? Welche Eigenschaften dominieren?