Äußerst erfolgreich war die Aktion der Tiroler Tourismuswerbung, Fotografen um einen ´anderen´ Blick auf das österreichische Bundesland im Sommer zu werfen. Durch die vielen, oft auch kontrovers ausgerichteten Diskussionen rund um die entstandenen Fotografien ermutigt, lud Scheppe jetzt KünstlerInnen zu einer zweiten Runde ein. Diesmal steht der Winter im Zentrum. Aber kann man im Winter mit dem wunderschönen Schnee auf Bäumen, Bergen und Strassen die dank der Tankstellenkalender und sonstiger Winterschneelandschaftsbilder in den Köpfen zementierten Klischees umgehen? Gibt es überhaupt einen anderen Blick auf Tirol im Winter? Jein. Zwar rücken die Fotografen immer wieder den Alltag, den Nebel, Müll und Matsch in den Fokus. Aber das könnte überall sein. Spannender sind dabei die Aufnahmen von Sport und Bewirtschaftung, die vom Leben im Tourismus erzählen. Faszinierend aber bleiben die alten Klischeebilder, von einsamen Bergen etc. Trotzdem ist auch dieser Band wieder großartig gelungen, ein bemerkenswertes Beispiel für neue Wege in der Tourismuswerbung und vor allem für das enorme Selbstbewußtsein Tirols.