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Lisa Tetzner, Die Schwarzen Brüder, Sonderausgabe mit Filmfotos, Sauerländer 2014, 488 S., Euro 10,- (ab 12 J.)

Geboren 1894, lebte Lisa Tetzner ab 1933 im Schweizer Exil. In alten Chroniken im Tessin erfuhr sie von den ´Mailänder Kaminfegerbuben´: Bis in das späte 19. Jahrhundert hinein verkauften arme Tessiner Bergbauern ihre 13jährigen Burschen, um in Mailand als lebende Kaminfeger zu arbeiten. Sie mussten in die engen Schächte klettern und mit ihren Händen den Ruß abkratzen. Viele starben dabei, die meisten wurden miserabel behandelt, erhielten kaum Nahrung, kaum eine ordentliche Schlafstätte. Tetzner baut aus dem realen Stoff eine Geschichte um Giogios Leben. Er überlebt die tödliche Überfahrt, wird von einem milden Herrn mit böser Gattin in Mailand gekauft, wird gedemütigt und falsch beschuldigt, stirb fast in einem Kamin, findet einen edlen Arzt. Vor allem aber verbündet er sich mit den übrigen verkauften Burschen, die gegen eine Bande Mailänder Burschen kämpfen. Einer kleine Gruppe gelingt schließlich die Flucht und gemeinsam helfen sie, den Handel mit Kindern zu unterbinden.
Erstmals 1963 erschienen, gehört dieses Kinderbuch bis heute zu den eindringlichsten Erzählung in der Kategorie Jugendbuch. In der Neuauflage sind jetzt auf 16 Seiten Standbilder der Verfilmung eingefügt, die die Geschichte noch anschlaulicher werden lassen – ein bis heute großartiges Buch!

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