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Sip! Indonesian Art Today, Hg. Matthias Arndt, Distanz Verlag 2013, engl., 150 S., zahlr. Farbabb., Euro 34,90 |
Seit den spektakulären Auktionsergebnissen im Jahr 2011 gehört die junge Kunstszene Indonesiens zu den neuen hot spots globaler Kunstinvestoren. Tatsächlich allerdings wissen wir nahezu nichts über die dazugehörige Kultur, Kunstgeschichte, die Einflüsse, oft nicht einmal die Namen der bekanntesten zeitgenössischen Künstler. Mit diesem Katalog, der parallel zur Ausstellung der Galerie Arndt in Singapur entstand, liegt jetzt eine empfehlenswerte Einführung vor. In Enin Supriyantos Essay „Becoming Contemporary, Becoming Global“ erfahren wir einen kurzen Abriss der Kunst seit 1975 – seit jenem Jahr, in dem die Gruppe „Gerakan Seni Rupa Baru Indonesia“ (GSRBI) gegründet wurde. Ergänzt durch eine Zeitleiste wichtiger Ausstellungen, folgen auf jeweils 6 Seiten die Werke (plus kurzer Erklärung) von 16 KünstlerInnen und Kollektive. Man wünscht sich noch weitaus mehr Informationen, um ein historisches, ein (geo)politisches, ein kulturelles Verständnis auszubilden, eine kunsthistorische Analyse über die religiösen bis kolonialen Einflüsse. Dafür kann dieser Katalog vielleicht als Grundlage dienen, als gelungener Überblick aber allemal.