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Rip Gerber, Pharma, Thriller, Heyne Verlag 2007, 512 S., Euro 8,95

Mutierte, bedrohliche Pflanzen – diese Idee ist nicht neu. Aber Rip Gerber, US-amerikanischer, diplomierter Biochemiker, Ex-CIA-Mitarbeiter und kundig in der High-Tech-Branche, verschafft dieser Fantasie eine neue Würze. Denn in seinem Debütroman „Pharma“ entsteht dieses Ungeheuer nicht aus einem Laborfehler, sondern gezielt, zur Gewinnmaximierung. Als Experiment im brasilianischen Regenwald begonnen, schlummern die ersten Versuchspflanzen vor sich hin, bis zwei Touristinnen fast von einer Pflanze gefressen, eine Wissenschaftlerin fast erwürgt und das Labor zerstört wird. Zusammen mit dem Hacker-Sohn schafft es das kleine Team in letzter Sekunde, die Gefahr abzuwenden – einziges Mittel gegen mutierte Pflanzen: Feuer. Zwar schlittert der Roman immer wieder an allzu nahe liegenden Klischees entlang, aber dafür weiß der Autor, wovon er redet und zielt mit den zentralen Themen mitten in die Problematik heutiger Unternehmen: Ist wirklich jedes Mittel recht, Gewinne zu lukrieren – auch gezielt auslösbare Krankheiten als Absatzgarantie für die eigenen Medikamente und atemberaubend-unkontrolliert-beschleunigter Wachstum?

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