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Alek Popov, Die Hunde fliegen tief, Residenz Verlag, 410 S., Euro 22,-

Er ist Sprachwissenschaftler, lebt in Sofia und legt gerade nach „Mission: London“ seinen zweiten, großen Roman in deutscher Übersetzung vor. Helden sind zwei bulgarische Brüder, deren Super-Mathematiker-Vater als undefinierbare Asche zurück aus den USA in die Heimat kam. Seither zweifeln beide an dem tatsächlichen Tod – was einer der vielen, grotesken handlungstreibenden Fäden bleibt. Ned lebt als erfolgreicher Broker in New York, Ango versucht sich als Verleger in Bulgarien, bis er seinem Bruder folgt, dort lebt, als Hundeausführer sein Geld verdient und durch die Liebe zu einem durchgeknallten Mädchen aus der Hundeausführer-Opposition in absurdes Chaos gerät. Dazwischen streut Popov scharf beobachtete, kapitalismuskritische Szenen ein, flicht ein wenig Nachhilfe in Sachen Bulgarien und Bulgaren dazwischen, verknüpft das turbulente Auf und Ab im Leben der Brüder mit viel Humor und enormer Weltsicht – ein großartiger Roman!

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