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Romuald Hazoumè, My Paradise – Made in Porto-Novo, Hg. Martin Henatsch, Herbert-Gerisch-Stiftung, Neumünster, Hatje Cantz Verlag 2010, dt./engl., 144 S., 72 Farbabb., Euro 25,-

Was verstehen wir unter paradiesisch oder arkadisch? Diese Frage steht seit drei Jahren im Zentrum der Gerisch-Kunststiftung in Neumünster. Zur Beantwortung werden Künstler eingeladen, aktuell der in Benin lebende Romuald Hazoumè. Aus Benzinkanistern und anderen alten Materialien schafft er Skulpturen, Musikinstrumente, Masken-ähnliche Formen, Abstraktes. Für seine piktoralen Bilder benutzt er mit Erde gemischte Farben, in seinen Fotografien hält er das Leben in Benin fest. In faszinierender Weise treffen Tradition und Moderne aufeinander, aber auch westliche Vorurteile über Afrika mit individuellen Lebenswelten, westliche Erwartungen mit afrikanischen Erwiderungen. „Von Afrikanern wird erwartet, dass sie Masken machen. Also mache ich Masken,“ erklärte er einmal. Die Frage des Paradieses findet sich dabei nicht in direkter Weise adressiert, sondern über das Wechselspiel von Vorstellungen und Umsetzungen, zwischen den Kulturen und Werten – und nicht zuletzt in der Frage, welche Bedeutung die Kunst hat.

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