Am 6.April 1917 wird Leonora Carrington geboren. Streng katholisches, großbürgerliches Elternhaus. Früh flüchtet sie schon in ihre Fantasiewelten, will Malerin werden, verweigert das vorgesehene gesellschaftliche Leben und lernt 1937 Max Ernst kennen. Eine Liebe beginnt, die ihr literarisches und malerisches Werk, ihr mehr als abwechselungsreiches Leben prägt. Mit diesem Band der Kleinen Bücherei liegt jetzt eine spannende Auswahl ihrer Prosa von 1930 bis ´80 vor, teils erstmals in deutscher Übersetzung. Sind die Grundkonstruktionen der Erzählungen durchaus realistisch, die Sätze auch ohne große Überraschungen, irritieren Carringtons Werke vor allem in den unerwarteten Details, merkwürdige Fortbewegungsarten, seltsame Begegnungen, absurde Kombinationen – schräge Geschichten, die vor allem zusammen mit ihren Bildern ein bittersüßen Kosmos zeigen.