Manche Worte verschwinden fast aus unserem Wortschatz. Eines davon ist Barmherzigkeit, die zentrale Tugend der meisten Religionen, die großzügige Hilfsbereitschaft, helfendes Mitgefühl, helfenden Tatenreichtum bedeutet. Der 1968 in Bulgarien geborene, in Wien lebende Schriftsteller versammelt in diesem kleinen Band in vier Erzählungen einige Beispiele von barmherzigen Menschen, als Erinnerung an die Möglichkeit und vor allem als Aufforderung, auch die politische Dimension dieser Charaktereigenschaft ins Licht zu rücken – was vor allem in seiner Rede „Wie sicher ist der Frieden in Europa“ in den Fokus kommt. „Das Wort Sicherheit ist kein Frieden stiftendes Wort. Es ist ein Wort, das ausschließt,“ schreibt Dinev in seinem Plädoyer für mehr Verständnis untereinander, eines auf Barmherzigkeit basierenden Erkenntniswunsches am Anderen.