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Rayk Wieland, Kein Feuer, das nicht brennt, Roman, Kunstmann 2012, 157 S., Euro

Er ist Reisereporter, verlässt allerdings dafür niemals sein Viertel im Ostteil Berlins. Trotzdem schreibt er großartige Reportagen – alles zusammengesucht aus dem Internet. Bis Nordkorea sich in seinem Reisebericht über das abgeschottete Land an einigen Details stört. Ab hier wird der Roman immer surrealer: Flucht in die nordkoreanische Botschaft, die zum Shop umgewidmet wurde; Rückkehr in eine frühere Stammkneipe ... Absurdes reiht sich an Absurdes, das meist nur bedingt handlungstreibend ist. Immer wieder kommt die Metaebene ins Spiel, der Schreiber schreibt über einen Schreiber, immer wieder dient die Handlung selbstverliebten Wortspielen: „... und an einer Straßenecke blieb ich stehen und fragte mich, wo ich stehen geblieben war. Richtig, beim Abend, bei der Abendproblematik.“ Enttäuschend, denn dieser Roman dreht sich nur um sich und vermag den Leser dabei nicht mit auf die Reisen zu nehmen.

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