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Pius Alibek, Als ich unter Sternen schlief, Insel Verlag 2011, 397 S., Euro 22,90

Schon sein Name ist höchst ungewöhnlich in seiner Heimat, dem Irak: Das weiche P kommt eigentlich kaum vor, der Name ist ein Verweis auf seine christliche Religion. Dies und noch viel viel mehr Einzelheiten über die irakische Kultur lernt man in diesem autobiographischen Buch von Alibek. Seine Ausbildung bei den Jesuiten, sein Studium, seine Militärzeit in der Wüste, der Iran-Irak-Krieg und zuletzt seine Ausreise nach Spanien, wo er noch heute lebt – dieses Buch ist ein eindrückliches Dokument der Weltpolitik im 20. Jahrhundert, in dem immer wieder die Briten als unheilvolle Macht im Hintergrund erwähnt werden, in dem von einer Hochkultur erzählt wird, die in den allzu simplen Medienberichten unserer Tage schon lange nicht mehr vorkommt, in dem ein Land über ein menschliches Schicksal vermittelt wird, das in den westlichen Medien schon längst nur als Spielball böser Mächte verloren gegangen ist – ein Buch also, das man schon aus Interesse an unserer Welt lesen sollte.

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